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Gedenkkonzert zum 85. Jahrestag des 2. Weltkriegs und 80. Jahrestag des Warschauer Aufstands: Ost-und mitteleuropäische Perspektive auf die Geschichte

25.09.2024

Bei dem Konzert, das am 25. September von dem Pilecki-Institut in der St. Elisabethkirche in Berlin organisiert wurde, hat der Geschäftsträger a.i. der Republik Polen Jan Tombiński eine Eröffnungsrede gehalten und gedachte dabei zweier wichtigen Jahrestage: des 1. September 1939 und des 1. August 1944. Es war einer der ersten Auftritte des neuen Leiters der polnischen Botschaft in Berlin im deutschen öffentlichen Raum.

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Jahrestage, die an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und an den Warschauer Aufstand erinnern, sind ein nicht wegzudenkender Teil des polnischen kollektiven Gedächtnisses. In Europa, auch in Deutschland, sieht das etwas anders aus.

In seiner Rede erklärte CDA Tombiński: „die Polinnen und Polen haben unter den Folgen des Zweiten Weltkriegs unvorstellbar gelitten, da sie in der Nachkriegszeit hinter dem Eisernen Vorhang in der sowjetischen Einflusszone bleiben mussten. Ähnlich wie ein Teil der deutschen Bevölkerung – die Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen DDR.

Heute blicken wir auf diese Ereignisse zurück und ziehen daraus unterschiedliche Schlussfolgerungen, die nicht zuletzt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine betreffen. Wir staunen, wie verschieden die Sichtweisen sind und sein können: die polnische Bevölkerung blickt auf das, was heute geschieht, anders als Menschen, die selbst oder deren Eltern früher in der DDR lebten. Die Wahlergebnisse zeigen uns deutlich, dass die Unterschiede gravierend sind.

Wir sprechen in der politischen Community in Deutschland oft darüber, dass uns in Berlin ein Ort fehlt, an dem man der polnischen Opfer des Zweiten Weltkrieges gedenken könnte. Auf der Welt sind bereits Urenkelinnen und Urenkel der Überlebenden von damals – und nach wie vor haben wir in Berlin keinen Ort zum Gedenken und zum Nachdenken. Ich teile heute meine Gedanken dazu mit Ihnen, denn wir brauchen Sie als unsere Mitstreitenden, damit unsere Gedanken aufgenommen und weitergetragen werden.  

 

Der Botschafter verwies auch auf das Werk von Adam Bałdych, das von der polnischen Geschichte inspiriert ist:

Das ganze Leid der Polinnen und Polen in der Kriegszeit und während des Warschauer Aufstandes wirkt auch als künstlerische Inspiration, zum Beispiel in der Musik. Adam Bałdych, einer der Musiker der jüngeren Generation, wird heute vor Ihnen jene polnische Erfahrung – er wird vor Ihnen die polnische Geschichte auf eine Art und Weise, die ihm nahe liegt, musikalisch ausbreiten. Wir möchten, dass Sie diese Emotionen mit uns teilen und gemeinsam erleben, und dass wir danach auch darüber nachdenken, welche Lehren wir aus der Geschichte ziehen wollen, wie viel wir noch aufarbeiten oder nachholen müssen.“

 

 

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