Nationaler Gedenktag für Polen, die während der deutschen Basatzungszeit Juden retteten
23.03.2023
Am 24. März wurde in Markowa in der Region Podkarpacie die Familie Ulma zusammen mit den sich in deren Haus versteckenden Jüdinnen und Juden von der deutschen Polizei ermordet. Für die ihnen gewährte Hilfe bezahlte sie einen hohen Preis. An diesem Tag wird der Nationale Gedenktag für Polen, die während der deutschen Besatzungszeit Juden retteten, begangen - dank einer Initiative von Staatspräsident Andrzej Duda und auf Grundlage eines entsprechenden Parlamentsbeschlusses von 2018.
Aus diesem Anlass wurde am 23. März 2023 von der Botschaft der Republik Polen in Berlin in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut in Berlin und der jüdischen Gemeinde in der Synagoge in der Pestalozzi-Straße ein feierliches Konzert veranstaltet. Dadurch sollte ein vergessenes Kapitel der gemeinsamen deutsch-polnischen Geschichte bekannt gemacht, der Opfer gedacht und denjenigen gedankt werden, die während des Zweiten Weltkrieges Jüdinnen und Juden Unterschlupf gewährten oder sie auf sonstige, unterschiedliche Art und Weise vor einem sicheren Tod bewahrten.
Ein Beispiel stellen Aktivitäten der als „Ładoś-Gruppe“ bekannten polnischen Diplomaten dar, die in Bern zusammen mit jüdischen Aktivisten bedrohte Jüdinnen und Juden retteten, indem sie lateinamerikanische Ausweise fälschten und bei Beschaffung von Lösegeldern für unter der Herrschaft der Nazis Verbleibende halfen.
Zu den an der Feier Teilnehmenden gehörten Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung und Wirtschaft, Diplomatie und Militär sowie in Berlin lebende Polinnen und Polen.
