Veranstaltungen zu Ehren von Professor Aleksander Brückner an der Humboldt-Universität
11.12.2023
Am 11. Dezember wurde an der Humboldt-Universität eine Gedenktafel zu Ehren von Professor Aleksander Brückner (1856-1939), einem der renommiertesten Gelehrten der polnischen Literatur und Kultur, enthüllt. Der Festakt wurde vom Botschafter der Republik Polen in Deutschland, Dariusz Pawłoś, dem Bevollmächtigten des polnischen Ministerpräsidenten, Wojciech Labuda, und der Rektorin der Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Julia von Blumenthal, vollzogen.
Gleichzeitig wurde an der Universität in Berlin eine Ausstellung mit dem Titel „Aleksander Brückner. Auf der Suche nach dem verlorenen Mittelalter“ eröffnet, die die vielfältigen wissenschaftlichen Leistungen des polnischen Professors, der von 1881 bis 1924 als Leiter der Slawistik an der Universität tätig war, vorstellt. Die Höhepunkte seiner Biographie wurden gemeinsam von Prof. Igor Kąkolewski, Direktor des Historischen Forschungszentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin, und Prof. Roland Meyer, Direktor des Instituts für Slawistik und Hungarologie der Humboldt-Universität, präsentiert. Wichtige Teilnehmer der Veranstaltung waren eine Gruppe von Polen und Polinnen unter der Leitung von Frau Ewa Maria Slaska, die jahrelang das Andenken des Forschers pflegte, unter anderem durch die Pflege seines Grabes auf dem Tempelhofer Parkfriedhof. Die Ausstellung wird bis zum 5. Januar 2024 zu sehen sein.
Die polnische Botschaft in Berlin hat sich den von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki initiierten Bemühungen angeschlossen, die Asche von Professor Aleksander Brückner und seiner Frau Emma nach Polen zu bringen. Das Projekt wurde von der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung mit finanzieller Unterstützung durch die Kanzlei des Ministerpräsidenten durchgeführt. Die Botschaft holte in Zusammenarbeit mit deutschen Institutionen und der Stiftung die erforderlichen Genehmigungen und Verwaltungserlaubnisse ein.
Vertreter der Botschaft begleiteten die Exhumierung auf dem Tempelhofer Parkfriedhof und nahmen damit symbolisch Abschied von dem Paar auf deutschem Boden. Die Botschaft beteiligte sich auch aktiv an dem Programm der Berliner Veranstaltungen, die der feierlichen Beisetzung auf dem Rakowicki-Friedhof in Krakau vorausgingen. Gemeinsam mit der Polnischen Katholischen Mission und dem Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften organisierte sie ein Treffen für polnische Community, um sie mit der Person und den Leistungen von A. Brückner vertraut zu machen. Außerdem wurde in der St. Johannes-Basilika in Berlin eine feierliche Messe in polnischer Sprache im Namen des Forschers gehalten, die vom Rektor der Katholischen Universität Lublin, Prof. Mirosław Kalinowski, geleitet wurde.