Besuch des Marschalls des polnischen Senats Prof. Tomasz Grodzki in Österreich
15.09.2020
Der Marschalls des Senats der Republik Polen, Prof. Tomasz Grodzki samt der parlamentarischen Delegation absolvierte vom 12. bis 14 September einen Besuch in Österreich.
Am Sonntag, den 13. September, nahm Senatsmarschall Prof. Tomasz Grodzki gemeinsam mit der Delegation des Senats an den Feierlichkeiten am Kahlenberg anlässlich des 337. Jahrestages der Schlacht am Kahlenberg und des 37. Jahrestages der apostolischen Reise des Papstes Johannes Paul II. und seines Besuches am Kahlenberg teil. Im Rahmen des alljährlichen Erntedankfests traf sich der Marschall mit den Vertretern der Auslandspolen in Österreich. In seiner Rede wies er darauf hin, dass die Schlacht um Wien ein großartiges Beispiel der Solidarität in der Verteidigung der Werte der europäischen Zivilisation darstellte. Seiner Meinung nach benötigen wird jederzeit derartige Solidarität– und besonders in Zeiten der COVID-19-Pandemie. Der Senatsmarschall bedankte sich bei der Auslandspolen für ihr Engagement und die würdige Vertretung des Heimatlandes außerhalb seiner Grenzen. Außerdem führte der Marschall mit der Delegation des Senats der Republik Polen Gespräche mit den Vertretern des Schulwesens der polnischen Diaspora in Österreich.
Im Rahmen des Besuches trafen sich der Senatsmarschall und die Delegation mit dem österreichischen Nationalratspräsidenten, Wolfgang Sobotka, und mit der Vizepräsidentin des österreichischen Bundesrates, Elisabeth Großmann. Im Zuge der Gespräche wurde unter anderem auf die bilateralen Beziehungen, die interparlamentarische Zusammenarbeit, die aktuelle Situation in der Region und den Bekämpfung der COVID-19-Pandemie eingegangen.
Die Delegation des Senats der Republik Polen besuchte ebenfalls die ehemaligen deutschen nationalsozialistischen Konzentrationslager Mauthausen, Gusen und Bergkristall, die das Lagersystem Mauthausen-Gusen bildeten. Dort gedachten sie tausender Opfer, von denen der Großteil polnische Staatsbürger waren. In seinem Eintrag in das Gedenkbuch des KL Gusen schrieb der Marschall: „Allen Opfern des nationalsozialistischen Terrors erweise ich die Ehre, allen, die den Märtyrertod auf den Gebiet der Konzentrationslager Mauthausen-Gusen erlitten haben, die aufgrund der Arbeit, die menschliche Kräfte übersteigt, und dem Hunger zugrunde gerichtet worden sind, darunter tausende ermordete polnische Gefangene, Ärzte, Ingenieure, Lehrer, Priester und allen anderen, die gewalttätig aus Polen weggebracht und in diesen Lagern untergebracht wurden. Möge die Erinnerung an sie eine Warnung vor der äußersten Gewalt sein, welche weder verstanden noch gerechtfertigt werden kann.” Die Delegation wurde von Vertretern der Landesregierung Oberösterreichs, der lokalen gemeinnützigen Organisationen sowie Vertreter der Auslandspolen in Oberösterreich begleitet.
Neben dem Marschall des Senats der Republik Polen, Prof. Tomasz Grodzki, zu Mitgliedern der Delegation des Senats zählten: der Vizemarschall des Senats der Republik Polen, Bogdan Borusiewicz, der Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten und der Europäischen Union, Bogdan Klich, sowie Senatorin Halina Bieda, Senator Leszek Czarnobaj, Senator Wadim Tyszkiewicz und Senator Jacek Włosowicz. Direktor Jan Badowski, repräsentierte bei den Feierlichkeiten und den darauffolgenden Treffen mit den Vertretern der polnischen Diaspora die Kanzlei des Ministerpräsidenten sowie den Bevollmächtigten für die Auslandspolen, Jan Dziedziczak. Das polnische Verteidigungsministerium wurde von einer Delegation unter der Leitung von Brigardegeneral Jan Rydz repräsentiert.