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Tag des Auswärtigen Dienstes 2020

16.11.2020

„Als Oberbefehlshaber der polnischen Armee möchte ich den kriegführenden und den neutralen Regierungen und Nationen die Einrichtung eines unabhängigen polnischen Staates bekanntgeben, der alle Territorien des vereinten Polen einschließt“ – mit diesen Worten wandte sich Józef Piłsudski an die Staats- und Regierungschefs der Großmächte, als er die Gründungsdokumente unterzeichnete.

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Am 16. November begehen wir den Tag des Auswärtigen Dienstes, einen Feiertag der polnischen Diplomatie und der Mitarbeitenden des Außenministeriums. Er wurde so festgesetzt, weil am 16. November 1918 Józef Piłsudski eine Depesche an die Staats- und Regierungschefs der Welt versandte und damit die Gründung eines unabhängigen polnischen Staates bekanntgab.

Das Jahr 2020 war für die polnische Außenpolitik ein besonderes Jahr, reich an zahlreichen nicht nur für Polen, sondern auch für ganz Europa bedeutenden Jubiläen. Zu nennen sind insbesondere: der 100. Geburtstag des Heiligen Johannes Paul II., der 100. Jahrestag der Schlacht bei Warschau und der 40. Jahrestag der Gründung der Unabhängigen Gewerkschaft „Solidarność“. Das verbindende Leitmotiv der in der ganzen Welt durchgeführten Aktionen zu deren Popularisierung ist in der Hervorhebung von Werten wie Freiheit und Solidarität zu sehen.

2020 jähren sich außerdem das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Entstehung der Vereinten Nationen – beides zum 75. Mal. Eine wichtige Rolle spielt für die polnische Diplomatie ebenfalls die polnische Präsidentschaft der Visegrád-Gruppe im Zeitraum vom Juli 2020 bis zum Juni 2021; in diese Zeit wird der 30. Jahrestag ebendieses Formates der regionalen Zusammenarbeit fallen.

Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie war die polnische Diplomatie Polinnen und Polen bei der Heimkehr aus sehr entfernt gelegenen Orten  - von Peru über Tschad und Goa bis Japan – behilflich. Es wurden Flüge für Heimkehrende aus 71 Flughäfen der Welt veranlasst. Nicht nur Polinnen und Polen, sondern auch mehr als 2.000 Bürgerinnen und Bürgern anderer Staaten wurde im Rahmen der Rückholaktion „LOTdoDomu“ geholfen. An nur 22 Tagen bediente die polnische Fluglinie LOT 388 Sondercharterflüge und brachte so über 55.000 Menschen sicher nach Hause zurück.

Die von Polen in den Zeiten der Pandemie geleistete Hilfe hat darüber hinaus noch weitere Dimensionen. Aus Ärztinnen und Ärzten, Pflege- und Rettungskräften bestehende Teams des Polnischen Zentrums  für Internationale Hilfe reisten nach Italien, in die USA, nach Kirgistan und Tadschikistan. Nach Belarus, in die Ukraine und in die Republik Moldau wurden wiederum Transporte mit medizinischer Ausrüstung geschickt. Polnische Hilfsaktionen bilden einen wesentlichen Teil unserer Außenpolitik in der Zeit der Corona-Pandemie. Sie stellen ein wichtiges Element der polnischen Entwicklungshilfe und ein Instrument der Realisierung unserer internationalen Verpflichtungen dar.

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